Diversifikation entsteht nicht aus Wunschdenken, sondern aus strukturierten Entscheidungen.

Das folgende Master Tutorial zerlegt einen gesamten Transformationsprozess, der zeigt, wie ein Dienstleistungsunternehmen aus der Abhängigkeit eines einzelnen Großkunden herauswächst und neue Märkte systematisch erschliesst.

Keine Emotionalisierung.

Kein Schönreden.

Nur Ursache-Wirkung und operative Ableitungen.

 

 


 

Wie kommst du vom einen Grosskunden zu Diversifikation?

1 Das Environment

Ein Unternehmen mit nur einem tragenden Kunden baut keine Marktposition auf.

Es baut eine Abhängigkeit auf.

Wenn klassische Sales-Methoden wie Leadgenerierung, Events und Cold Outreach keine spürbare Traktion erzeugen, liegt das Problem nicht bei den Taktiken.

Das Problem liegt am Modell.

Diversifikation erfordert ein Framework, das auf Unternehmertum basiert, nicht auf inkrementeller Optimierung bestehender Prozesse.

 


 

1.1 Ein großer Kunde, die Dienstleisterkrankheit

Dienstleister, die um einen einzigen Kunden herum entstehen, entwickeln strukturelle Schwächen.

Ehemalige Mitarbeitende eines Großkunden gründen eine Firma, liefern Spezialisten in ein bestehendes Projekt und wachsen entlang dieser einen Pipeline.

Die Branche kennt dieses Muster:

  • Die Abhängigkeit bleibt konstant.
  • Die Margen wirken attraktiv.
  • Die Kontrolle liegt beim Kunden.
  • Das Risiko bleibt vollständig beim Dienstleister.

 


 

1.2 Effektivität im ROI

Das Modell funktioniert kurzfristig, weil kaum Overhead entsteht.

Keine Sales-Infrastruktur, kein Marketing, kein Innovationspfad.

Das Delta zwischen Stundensatz und Lohn fließt direkt in den Gewinn.

Reizvoll!

Gleichzeitig strukturell begrenzt.

Ohne Overhead kein Skalierungsvehikel.

Ohne Skalierungsvehikel kein Risikoausgleich.

 


 

1.4 Ohne administrativen Overhead folgt die Liquidierung

Unternehmen, die ihr strukturelles Risiko nicht adressieren, werden durch Marktmechanik eliminiert.

Wer keine Breite im Angebot schafft und keine Pipeline jenseits des Großkunden aufbaut, muss beim Projektende die Mitarbeitenden entlassen und den Betrieb einstellen.

Nicht aus Pech.

Aus Systemlogik.

 


 

1.5 Limitierter Track Record als Folge langjähriger Projektarbeit

Ein Dienstleister, der über Jahre nur einen Sektor bedient, sammelt Erfahrung, die ausschließlich dort verwertbar ist.

Der Technologie-Stack, die Denkmuster, die Prozesse werden alle eindimensional.

Für neue Branchen oder neue Projekte entsteht kein belastbarer Track Record.

Ohne breite Referenzbasis entsteht keine Glaubwürdigkeit jenseits des Stammkunden.

 


 

2 Optionen

2.1 Der Kampf in der Akquise schärft die Sinne

Unternehmen, die dauerhaft neue Kunden gewinnen müssen, entwickeln automatisch Kompetenz in Marketing, Sales und Innovation.

Dienstleister, die diese Disziplinen umgehen, stumpfen ab.

IT-Dienstleister stehen zusätzlich vor dem Problem, dass technische Themen wenig Relevanz für Entscheider besitzen.

Fachliche Expertise verkauft nicht!

Relevante Narrative verkaufen.

 


 

2.2 Marketing braucht einen Aufhänger (Hook)

Hochpreisige B2B-Kundengewinnung funktioniert über Relevanz, Autorität oder Netzwerke.

Reine Fachkommunikation erzeugt keine Nachfrage.

Unternehmen lösen dieses Problem durch Talente mit Netzwerk, durch M&A oder durch strategische Hooks, die Entscheider tatsächlich erreichen.

Hooks erzeugen Eintrittspunkte.

Eintrittspunkte erzeugen Gespräche.

Gespräche erzeugen Deals.

 


 

2.3 Die Kulturen in M&A-Konstrukten zusammenzuführen ist schwierig

Zukäufe lösen selten das strukturelle Problem.

Sie erzeugen zusätzliche Komplexität.

Unterschiedliche Kulturen, Prozesse, Kundenbeziehungen verschmelzen nicht automatisch.

Synergien entstehen nicht durch Besitzverhältnisse, sondern durch kompatible Denkmodelle.

M&A ersetzt keine klare Positionierung.

 


 

3 Wachstum intern bauen

3.1 Entrepreneur Style bedeutet Startup

Interner Aufbau neuer Geschäftszweige entspricht dem Bau eines Startups.

Das Unternehmen wird zum Investor und gleichzeitig zum Betreiber.

Venture Capital ohne Distanz.

Ressourcen stehen zur Verfügung, aber die psychologische Härte eines echten Marktzwangs fehlt.

Fehlanreize entstehen sofort.

 


 

3.2 Die Sicherheit durch das Unternehmen ist trügerisch

Eine interne Initiative, die wie ein Nebenprojekt behandelt wird, scheitert. Sicherheit verlangsamt Iteration.

Ohne Druck entstehen keine echten Produkte, keine echten Märkte, keine echten Kunden.

 


 

3.3 Win-Win bei der Werbung für Core Services

Diversifikation bedeutet nicht, dass jede Initiative vollständig eigenständig werden muss.

Ein Geschäftsmodell kann das Kerngeschäft unterstützen, die Marke stärken oder Einstiegspunkte in neue Branchen liefern.

Produkte erzeugen Sichtbarkeit. Sichtbarkeit erzeugt Nachfrage für Dienstleistungen.

 


 

3.4 Ein einfacher SaaS Service als Dreh- und Angelpunkt

Ein kleines SaaS-Produkt kann als strategischer Multiplikator dienen.

Es muss kein marktveränderndes Produkt sein.

Es muss ein Vehikel sein, das Zugang zu Märkten schafft und gleichzeitig die Kompetenz des Dienstleisters sichtbar macht.

 


 

4 Der Showcase: Die Waschküchen-SaaS-Applikation

4.1 Überlegungen zum Umfeld

Der Waschküchen-Kontext in der Schweiz liefert ein Anwendungsbeispiel.

  • Mieter reservieren Waschzeiten manuell.
  • Unterschiedliche Maschinenhersteller verhindern einfache digitale Lösungen.
  • Immobilieneigentümer entwickeln eigene Systeme, doch sie sind fragmentiert.

Eine unabhängige SaaS-Lösung adressiert die Lücke.

Der Markt ist unattraktiv.

Genau darin liegt der Vorteil:

  • geringere Konkurrenz
  • tiefe Eintrittsbarrieren für andere
  • klare Zielgruppen

 


 

4.2 Research ist zwingend

Research zeigte, dass bestehende Lösungen herstellergebunden sind.

Multibrand-Konstellationen der Haushalte erzeugen sofortige Limitierung.

Immobilienfirmen entwickeln eigene Portale, doch der Funktionsumfang bleibt eingeschränkt.

Der Bedarf an einer unabhängigen Lösung ist evident.

 


 

4.3 SaaS Applikationen sind mächtige Vehikel

Bereits eine unbedeutende SaaS-Applikation kann sehr lukrativ sein.

Ein SaaS-Modell mit kleinem Preis pro Liegenschaft skaliert dynamisch.

  • Der Aufwand ist überschaubar.
  • Ein stabiler Cashflow ist erreichbar.

Doch der finanzielle Aspekt ist nur der Nebeneffekt.

Strategisch relevant ist der Zugriff auf eine Branche, die normalerweise schwer zugänglich ist.

 


 

4.4 Der emotionale Aufhänger für effektives Marketing

Waschküchen erzeugen Konflikte. Emotionale Themen eignen sich als Marketingvehikel.

Immobilienverwalter kennen die Problematik.

Mieter ebenso.

Ein SaaS-Produkt, das ein emotionales Problem adressiert, liefert automatisch Marketing-Potenzial.

 


 

4.5 Unterhaltung aus der Waschküche – ein Marketing-Gag

Unterhaltende, überzeichnete Videos der Waschküchen-Situationen schaffen Viralität.

Viralität erzeugt Brand-Visibility.

Brand-Visibility erzeugt Gesprächspunkte.

Der Dienstleister positioniert sich als kreativer Problemlöser und als Entwickler digitaler Lösungen.

 


 

4.6 Positionierung des Dienstleister-Brands als innovativer Produzent

Der Dienstleister wird durch die Initiative sichtbar.

Nicht als Lieferant.

Als Innovator.

In gesättigten Märkten ist Differenzierung Pflicht.

Humor und klare Cases erzeugen eine Wiedererkennung, die klassische Dienstleistungswerbung nie erreicht.

 


 

4.7 Der Aufhänger für die Kontaktaufnahme mit potenziellen Kunden in der Immobilienwirtschaft

Marketing erzeugt inbound-Effekte.

Gleichzeitig ermöglicht das Produkt cold outreach mit relevanter Story.

Entscheider reagieren auf greifbare Cases, nicht auf generische Dienstleistungsangebote.

 


 

4.8 Datenstruktur und Solution Design als Eintrittskarte

Ein SaaS-System für Waschraum-Management benötigt Daten zu Liegenschaften, Mietern, Geräten.

Diese Daten bilden das Tor zu weiterführenden Services:

  • Meldesysteme
  • Reparaturaufträge
  • Kommunikation zwischen Mietern und Verwaltung

Ein einziger Einstiegspunkt schafft ein ganzes Ökosystem.

 


 

4.9 Kundenbindung durch die Nischenpositionierung

Sobald ein Immobilienunternehmen das System einsetzt, entsteht langfristige Bindung.

Wechselbarrieren durch Prozesse, Gewohnheit und Integrationen sichern die Kunden über Jahre.

 


 

4.10 Waschmaschinen-IoT-Anbindung als weiterer Showcase und Sales-Coup

Mit IoT-Integrationen entsteht ein weiteres Kundensegment: Maschinenhersteller.

Das Produkt dient als Showcase für IoT-Kompetenz des Dienstleisters und öffnet Türen zu Technologieunternehmen.

 


 

5 Zusammenfassung

Als Bittsteller schwimmt man im Haifischbecken und ist dem Preisdruck ausgeliefert

Klassisches Dienstleistungsmarketing erzeugt Preiskampf.

Dienstleistungen sind austauschbar.

Ohne Differenzierung wird man zum Bittsteller.

Mit Produkt und Story entsteht ein Machtwechsel.

 

Visionen sind schön, Umsetzungen sind der Realitätstest

Theoretische Modelle sind ohne Umsetzung irrelevant.

Der Case zeigt, wie ein kleines Produkt als Hebel für Marketing, Sales, IoT-Positionierung und neue Branchen dient.

Nur reale Validierung trennt Vision von Wirkung.

 

Buche einen Termin

Die Ausarbeitung individueller Business-Cases erfordert Struktur, Erfahrung und operative Klarheit.

 


 

6 Der Einsatz von Attic Solutions

Früher setzte ich alle Teile selbst um, heute übergebe ich Teile an Experten.

Strategie, Architektur und Requirements bleiben zentral und nicht delegierbar.

Genau hier scheitern die meisten Initiativen.

 

Was im eigenen Kopf steckt, kann man nicht delegieren

Vision, Struktur, Architektur und Priorisierung sind Kernkomponenten und lassen sich nicht outsourcen.

Organisationen scheitern nicht an Ideen, sondern an Ausarbeitung.

 

Mehrere Initiativen zur Diversifikation

Ein einziger Case reicht nicht.

Diversifikation folgt dem Venture-Capital-Prinzip: Portfolio statt Einzelwette.

Mehrere SaaS-Initiativen, jede mit anderem Markt und anderem Hook, erzeugen echtes Risikomanagement.

 

Die Einzigartigkeit eines Unternehmens fordert einen einzigartigen Plan

Jedes Unternehmen benötigt eine individuelle Strategie.

Muster helfen, ersetzen aber keine Diagnose.

Der Case dient als Denkanstoß, nicht als Blaupause.

 


 

Fazit

Diversifikation entsteht durch strategische Initiativen, die gleichzeitig Marketing, Lead-Generation, Positionierung, Content, Produkt und Technologie verbinden.

Ein kleiner SaaS-Case kann ein gesamtes Dienstleistungsunternehmen transformieren.

Struktur schlägt Hoffnung.

Mechanik schlägt Wunschdenken.

 

Weitere individuelle Transformations- und Diversifikationsfälle können über atticsolutions.ch angefragt werden.

Einleitung: Wenn Ideen nachts wachhalten

Jede grosse Veränderung beginnt mit einer Idee. Vielleicht kennst du das: Eine Idee lässt dich seit Wochen nicht mehr los. Du denkst daran, wie du ein Problem lösen, einen Markt verbessern oder eine Innovation schaffen könntest. Doch dann kommt die grosse Frage: Wie wird aus dieser Idee ein digitales Produkt und damit ein echtes Business?

In dieser Mastermind-Session teile ich meine Erfahrung aus der Praxis: Wie man aus einer Vision ein marktfähiges, digitales Produkt formt und welche Stolpersteine und Chancen auf diesem Weg liegen. Ich habe Ideen sowohl im Kontext grosser Unternehmensstrukturen als auch als unabhängige Projekte und eigene Produktionen umgesetzt, von Applikationen bis zu kompletten digitalen Plattformen und sogar einem Dokumentarfilm.

Dieser Beitrag soll dir helfen, Klarheit, Struktur und Perspektive in dein Vorhaben zu bringen.

 

 


 

Auch wenn die Komplexität gross ist war es noch nie so einfach wie heute, ein Produkt zu schaffen

 

Eine Idee in ein funktionierendes, erfolgreiches Produkt zu verwandeln, ist eine Herausforderung. Denn unzählige Komponenten müssen ineinandergreifen: Strategie, Technologie, Marktverständnis, Teamdynamik, Finanzierung und mehr.

Die gute Nachricht: Noch nie war es so einfach, ein digitales Produkt zu bauen.

Die schlechte Nachricht: Noch immer scheitern zu viele daran.

Warum? Weil der Prozess zwar technisch einfacher geworden ist, aber auch strategisch anspruchsvoller ist, denn je. Erfolg hängt nicht mehr nur von der Idee oder Technologie ab, sondern davon, ob du alle relevanten Perspektiven orchestrieren kannst: Kunde, Markt, Produkt, Business Case und Umsetzung.

 


 

1. Die Kundenseite: Das Fundament jedes Produkts

 

Viele Gründer und Entscheider starten ihre Projekte mit dem Fokus auf die Lösung und vergessen den Menschen, für den sie sie eigentlich entwickeln. Doch jedes erfolgreiche Produkt beginnt mit einer präzisen Antwort auf die Frage:

Für wen ist das Produkt gedacht und welchen echten Mehrwert bietet es?

An wen richtet sich dein Produkt?

Bevor du Zeit und Kapital investierst, musst du deinen Zielkunden genau kennen.

  • Wer ist dein idealer Kunde?

  • Welches Problem will er wirklich gelöst haben?

  • Ist dieses Bedürfnis nachhaltig oder nur ein kurzfristiger Trend?

Frühzeitig testen, validieren und verfeinern ist zentral. Ein MVP (Minimum Viable Product) ist dafür ein hervorragendes Werkzeug, aber nur dann wertvoll, wenn du echte Rückmeldungen von potenziellen Kunden einholst.

 


 

2. Wirtschaftlichkeit und Pricing: Lohnt sich dein Produkt?

Die zweite grosse Hürde ist das Geschäftsmodell. Selbst die beste Idee verliert an Kraft, wenn sie sich finanziell nicht trägt.

Überlege dir:

  • Wie viel ist dein Kunde bereit zu zahlen?

  • Welche Marge bleibt realistisch übrig?

  • Wie kannst du dein Produktportfolio aufbauen? (etwa mit einer Basisversion, einer Standardvariante und einer Premium-Edition)

Ein durchdachtes Pricing kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Denn dein Preis kommuniziert nicht nur Wert. Er positioniert dein Produkt auch auf dem Markt.

 


 

3. Das Problem und der Markt: Wähle deine Schlacht mit Bedacht

Ein alter Leitsatz besagt: Je grösser das Problem, das du löst, desto grösser das Potenzial deiner Idee.

Doch niemand startet mit der Lösung des grössten Problems. Erfolg entsteht durch den klugen Einstieg in eine Nische, die genügend Potenzial hat, aber nicht überlaufen ist.

Denke klein, um gross zu werden

In fast jedem Bereich existieren bereits etablierte Lösungen.

Das ist kein Grund, aufzugeben!

Im Gegenteil: Gerade dort entstehen Chancen.

Viele etablierte Anbieter verlieren über die Zeit ihre Fokussierung. Ihre Produkte werden komplex, überladen und teuer. Hier liegt deine Gelegenheit: Ein leichtgewichtiges, präzises und modernes Produkt für eine klar definierte Zielgruppe kann Marktanteile erobern, die andere längst aufgegeben haben.

 


 

4. Willkommen im Zeitalter der Disruption

Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Globalisierung

Wir leben in einer Zeit, in der ganze Branchen neu verteilt werden. Noch nie war es so möglich, mit einer klugen Idee etablierte Marktführer herauszufordern.

Doch ein Hype allein reicht nicht. Du brauchst mehr als Mode:

Du brauchst einen Trend, der tief in gesellschaftliche oder wirtschaftliche Entwicklungen eingebettet ist.

Jeff Bezos hat es so formuliert:

„Ich frage nicht, was sich in den nächsten zehn Jahren verändern wird, sondern was sich nicht verändern wird.“

Das ist der Kern einer tragfähigen Strategie: Baue auf Konstanten. Bedürfnisse, die bleiben, Märkte, die bestehen – und löse darin echte, aktuelle Probleme mit neuen Mitteln.

 


 

5. Der Aufwand muss sich lohnen

Der Weg von der Idee zum Produkt ist intensiv.

Zuerst investierst du Zeit, Ressourcen und Geld in die Entwicklung. Dann folgt die Phase, in der du dein Produkt bekannt machst, Feedback einholst und optimierst. Erst danach beginnt die Phase der Profitabilität.

Darum ist es entscheidend, den wirtschaftlichen Rahmen vom ersten Euro bis zur Rentabilität realistisch zu planen. Wer hier zu optimistisch plant, riskiert, auf halber Strecke auszubremsen.

 


 

6. Die Investorenseite und Stakeholder: Drei typische Szenarien

Fast jedes Projekt braucht Kapital.

Doch Kapital bringt auch Interessen mit sich.

Je nach Umfeld verändern sich der Druck, die Dynamik und die Art, wie du dein Produkt realisierst.

Szenario 1: Umsetzung im Unternehmen

Wenn deine Idee innerhalb eines bestehenden Unternehmens entsteht, wird das Unternehmen selbst zum Investor. Es stellt Budget, Ressourcen und Strukturen bereit. Doch damit kommen auch Hierarchien, Abhängigkeiten und politische Dynamiken ins Spiel.

Ein Projekt in einer Konzernumgebung bedeutet oft, dass du verschiedene Abteilungen, Bereichsleiter und Stakeholder koordinieren musst, die alle mit eigenen Interessen und Budgets in den Prozess einsteigen.

Das erfordert diplomatisches Geschick, klare Kommunikation und ein gutes Erwartungsmanagement.

 

Szenario 2: Umsetzung als Startup

In einem Startup bist du freier aber auch verletzlicher.

Du baust alles von Grund auf: Finanzierung, Team, Infrastruktur.

Der Vorteil: Weniger Hierarchie, mehr Geschwindigkeit.

Der Nachteil: Jede Entscheidung wiegt schwerer, jeder Euro zählt.

Doch genau das schafft Fokus. Die Energie, die aus Eigenverantwortung und Leidenschaft entsteht, ist oft der entscheidende Erfolgsfaktor.

 

Szenario 3: Das Speedboot – Startup im Auftrag eines Unternehmens

Ein besonders spannender Sonderfall ist das „Speedboot-Modell“.

Hier gründet ein Unternehmen ein eigenständiges Startup, um eine Idee ausserhalb der langsamen Konzernstrukturen umzusetzen.

Das Unternehmen agiert als Investor und sichert die Steuerung über den Verwaltungsrat, während das Startup unabhängig operiert.

So lassen sich Entscheidungswege verkürzen, Risiken begrenzen und Innovationsgeschwindigkeit drastisch erhöhen.

 


 

7. Das Team – Herz und Motor jedes Projekts

Kein Produkt entsteht im Alleingang. Selbst die beste Idee braucht Menschen, die sie mittragen.

Ein gutes Team ist divers, fokussiert und bereit, die Extrameile zu gehen.

Führungsebene und Umsetzungsebene

Ein häufiger Stolperstein ist die Vermischung dieser Ebenen.

Führungskräfte brauchen Überblick, Vision und Kennzahlen, während das Umsetzungsteam Details, Klarheit und operative Entscheidungen benötigt.

Die Kunst der Projektleitung besteht darin, Informationen gezielt zu kanalisieren: genug Transparenz, um Vertrauen zu schaffen, aber nicht so viel Detail, dass die Führungsebene verunsichert oder das Team blockiert wird.

 

Vision und Meilensteine machen Erfolg greifbar

Nichts motiviert mehr als sichtbarer Fortschritt.

Setze erreichbare Meilensteine, feiere kleine Erfolge und erinnere dein Team immer wieder an die übergeordnete Vision.

Menschen arbeiten nicht nur für Geld oder Status, sondern weil sie Teil von etwas Bedeutendem sein wollen.

 


 

 

8. Die Rolle des Ideenträgers – zwischen Vision und Realität

Wenn du Ideenträger bist, liegt der grösste Hebel bei dir.

Es gibt Dinge, die du nicht delegieren kannst, wie die strategische Klarheit, das Verständnis des Gesamtbilds, die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu überblicken.

Ich habe selbst erlebt, wie wichtig es ist, als Initiator tief ins Detail zu gehen, sei es bei technischen Spezifikationen, Systemarchitekturen oder in kreativen Prozessen. Diese Fähigkeit, die Brücke zwischen Vision und Umsetzung zu schlagen, unterscheidet gute Projekte von grossartigen.

Doch ebenso wichtig ist das Loslassen: Delegiere, was du delegieren kannst, damit du dich auf das konzentrierst, was nur du leisten kannst – das Freiräumen von Wegen, das Vorantreiben der Vision und das Halten des Tempos.

 


 

9. Das Projekt als Marathon

Die Entwicklung eines Produkts ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Du wirst Phasen intensiver Arbeit erleben, gefolgt von Momenten der Unsicherheit und des Rückschlags. Doch Kontinuität und Balance sind entscheidend.

Dauerhaft hoher Druck führt zu Ermüdung und Kreativitätsverlust.

Setze lieber auf klare Rhythmen, gezielte Energie und nachhaltige Motivation. Nur so bleibst du als Führungskraft und dein Team langfristig leistungsfähig – und kannst in entscheidenden Momenten wirklich Gas geben.

 


 

Fazit: Von der Idee zur Erfolgsstory

Ein digitales Produkt zu entwickeln, ist eine der spannendsten und anspruchsvollsten Reisen, die du als Unternehmer oder Entscheidungsträger antreten kannst.

Es verlangt strategisches Denken, technische Neugier, psychologisches Feingefühl und unerschütterliche Leidenschaft.

Wenn du den Prozess strukturiert angehst, den Markt wirklich verstehst, dein Team klug führst und dich auf das Wesentliche konzentrierst, kann aus deiner Idee ein tragfähiges, skalierbares Geschäftsmodell werden.

 


 

Dein nächster Schritt: Lass uns deine Idee gemeinsam zum Leben erwecken

Produkte zu entwickeln ist meine Leidenschaft!

Von der strategischen Konzeption bis zur erfolgreichen Markteinführung.

Wenn du eine Idee hast und wissen willst, wie du daraus ein digitales Produkt mit echtem Marktpotenzial entwickelst, begleite ich dich gerne auf diesem Weg.

👉 Buche eine persönliche Session.

Lass uns dein Vorhaben im Detail besprechen, als Ideengeber, Projektleiter, Solution Architekt oder strategischer Sparringspartner.

Gemeinsam identifizieren wir Chancen, reduzieren Risiken und schaffen die Struktur, mit der deine Idee zur Erfolgsstory wird.

According to the Gartner CIO Outlook 2025, digitalization projects fail in 50% of cases!

This is a key finding of Gartner’s CIO outlook for 2025, and it made me reflect.

According to Gartner, the turnaround can be made if the entire CxO Team works together on digitalization topics.

The issue of failing digitalization projects gets more severe as AI evolves, and Gartner also elaborates that 50% of CIOs are left alone with topics around AI.

Why are digitalization projects failing at 50%?

Digitalization and AI in particular are topics spanning over the entire organization, and for quite some time, I postulate that they should be directly involved when defining strategy, business model, and offerings.



Let’s have a look at the different CxO roles directly involved with technology, providing an idea of a modern setup.

CDO – Chief Digital Officer

I suggest that the Chief Digital Officer is responsible for the hightest level view on digitalization.

I would position him as a visionary and researcher.

He and his team should coach the C-Level about general trends and trends relevant to the business while also elaborating on scenarios within new biz topics.

His duty is to make sure the company does not miss out on new trends.

Besides focusing on the outside world, he should be provided with company internal data about available skills of the workforce to understand the need for reskilling or hiring/firing in case of strategic initiatives.

CIO – Chief Information Officer

In comparison to the CDO, the CIO should focus on the internal part of digitalization in the company.

He should take the lead on all concrete digitalization topics inside the organization and concerning serving clients to harmonize the infrastructure and used techniques and make sure state-of-the-art is implemented.

He should be coordinating projects over the entire organization, and it would make sense to have project managers of technical projects report to him.

CTO – Chief Technical Officer

The CTO should be a specialist, deeply involved in all technological topics between code base, tech stack selection, and interface engineering. He should act as an advisor to the CIO and be consulted for detailed implementation questions.

He should also be directly involved with the skill distribution of the technically oriented workforce and coach tech leads.

CSIO – Chief Security Information Officer

As security has to be one of the top concerns of organizations, the CSIO becomes highly relevant in a modern setup.

He needs to make sure IT governance is established, constantly screened/updated, and harmonized over the entire organization.

Additionally, he has to ensure security standards are implemented, and his team can support when the organization is attacked.

Backup scenarios, insurance contracts, and continuance plans in case of attacks have to be elaborated to minimize financial- and reputational damage.

COO – Chief Operation Officer

The COO is involved in the digitalization topic, as he is responsible for running the entire infrastructure of the organization, from user laptops to servers to facility management.


These roles actually run the show concerning digitalization and serve the other units.

Depending on the size of the organization, it can be required that several of these roles be covered by a single person. In this case, the different perspectives still have to be covered as well to ensure building a culture of digitalization.

Gartner’s data-based conclusion is that digitalization projects succeed at more than 70% if the entire CxO team works together!

It can make sense to have technical specialists directly attached to other departments to ensure speed of implementation. Still, the technical CxOs need to be involved to avoid disharmonization and security risks.

 


Marketing CMO

Modern marketing is more and more driven by data topics, and technical projects need to be implemented fast to position and anchor the brand and offering in the market.

Risk CRO

Besides classical risks where AI, depending on the business model and its data intensity, should be involved, ongoing digitalization requires elaborating on technical risks through system failures and attacks.

Finances CFO

The financial department is a consumer of the ERP data, and a modern organization needs strong tools to understand the figures in detail, so AI on the ERP level will be highly relevant.

In many companies, ERP systems are far from integrated into the processes, and data reporting is still handled in spreadsheets with a lot of manual activity.

Reporting is one side of the coin, but if the data is not available, prognostics of the future to anticipate actions and risks are completely out of reach.

Business Units

Depending on the business model of an organization, specialized digital infrastructure is required to provide services and products, so business units as classical Profit Centers need to build and maintain relevant technical infrastructures together with the technical CxO departments, also relying on their expertise. I am convinced that for most Business Units, it is crucial to go digital first to be able to compete.

Specialists might have a practical view on technological topics, but it is a high risk if they don’t interact with the technical CxO departments.
Especially the CDO should be involved in new business initiatives to ensure the right focus and include the bigger picture of the digitalization context.

Involving the CIO is crucial to make sure initiatives are doable, and resource planning is involved.


Culture and Education

Many digitalization projects focus strongly on the culture inside the organization. Employees are busy with daily business, and if the organization doesn’t prioritize education, the workforce will not dedicate their time to reskill. It is crucial to implement a culture of exchange and establish leadership to streamline education and avoid losing focus.


Conclusion

Digitalization and AI spread into every part of the company!

To centralize the gathering of know-how and experience in the technical departments is highly recommended, but it has to be ensured that this knowledge is spread within all other departments and business units.

Just setting up a team inside business units and non-technical departments to cover the implementation is not enough. The strategists and top management layer have to push and prioritize digitalization and AI to support the digitalization projects of the organization.

Gartner Presentation – CIO Agenda 2025

Diese Frage beschäftigt mich schon fast obsessiv!

Für mich bedeutet Führung, mit gutem Beispiel voranzugehen.

Dies erfordert ein sehr breites Wissen, die Fähigkeit, sich effektiv in neue Themen einzuarbeiten und auch den Willen, viel Vorarbeit zu leisten, obwohl das Ergebnis ungewiss ist.

Lassen Sie mich eine Geschichte erzählen …

Was ich antraf

Als ich meinen letzten Job als Solution Architect begann, war ich ursprünglich als normaler Mitarbeiter angestellt.
Ich wurde in ein internes Projekt eingebunden, bei dem eine Gruppe von Entwicklern „auf der Bank sass“ und auf ihren Einsatz bei einem Hauptkunden wartete.

Das Projekt war zwei Jahre zuvor gestartet worden und aufgrund der Fluktuation in Richtung Kundenprojekte fehlte eine klare Struktur. Es folgte dem primären Nutzen, Entwickler auf einem gemeinsamen Technologie-Stack zu schulen.

Die Motivation war gering, da die Mitarbeiter auf ihren Einsatz warteten und sich wie eine zweite Wahl fühlten.


Der CTO, der das Projekt kurz davor übernommen hatte, war im Ton und Handeln sehr respektvoll, schien aber damals nicht wirklich motiviert, viel Energie in das Projekt zu investieren.


Als ich im Projekt startete, begann ich den Quellcode zu analysieren, obwohl Frontend und Backend in Sprachen geschrieben waren, die ich seit einiger Zeit nicht mehr angewendet hatte. Ich traf komplexe Konstrukte von Microservices an und Entwickler benötigten Tage, um einfache Aufgaben zu erledigen. Das Frontend war in verschiedene Module aufgeteilt, die jeweils unterschiedliche Design- und Technologieansätze verwendeten.

Das Backend verfolgte einen verkorksten Ansatz zur Implementierung von Microservices, der zu erheblichen Leistungsproblemen geführt hätte, wenn das System jemals in Produktion gegangen wäre.


Es war ein Desaster, in das ich hineingeraten war!

Einarbeitung und Vorbereitung auf Veränderung

Ich begann, die Details mit einigen Entwicklern zu besprechen und führte bald intensive Gespräche mit dem CTO über das Ziel des Projekts.

Der Entwickler, der zuvor die Rolle des Scrum Masters inne hatte, wurde in ein Kundenprojekt abgezogen, so dass jemand seine Rolle übernehmen musste. Die Dailys und Scrum-Zeremonien waren größtenteils technisch getrieben und endeten oft in nerdigen Diskussionen.

Wie würden Sie in so einem Fall vorgehen?

Ich hätte einfach meine Zeit absitzen und einige Konzeptideen in einer Sandbox-Umgebung austesten können.

Raten Sie mal: Ich bin nicht der Typ, der seine Zeit mit Unproduktivität verschwendet.

Die Übernahme

Einen Monat nach meinem Start im Projekt teilte ich dem CTO mit, dass ich die Rolle des Scrum Masters übernehmen und erstmal eine Demonstration geben würde, wie ich Scrum-Zeremonien leite.
Das Scrum-Board war zu der Zeit eine Ansammlung von größtenteils unzusammenhängenden Aufgaben mit einer Sammlung von Ideen im Backlog, die ausprobiert werden sollten.

Während ich die Meetings leitete, führte ich weiterhin Gespräche mit dem CTO. Es brauchte drei Monate, ihn zu überzeugen, den Frontend-Code vollständig neu zu schreiben. In der Zwischenzeit hatte ich eine neue Lösungsarchitektur entworfen und erste Designentwürfe für das zu implementierende Systeme erstellt.
Ich nahm die ursprüngliche Idee des Projekts auf und begann, eine Lösung zu definieren, an der es sich zu arbeiten lohnte.

Der leitende Frontend-Ingenieur des Unternehmens war zum Team gestossen und gemeinsam mit dem CTO entwickelten wir einen ersten Entwurf des Tech-Stacks für das Frontend.

Ich war immer sehr vorsichtig, die Arbeit anderer zu kritisieren, denn als Berater habe ich oft erlebt, wie neue Berater ein Projekt übernahmen und schlecht über ihre Vorgänger sprachen – meist mit dem Ziel, sich selbst hervorzuheben.
Das ist ein hochriskantes Verhalten, denn man muss zuerst beweisen, dass man bessere Arbeit leisten und bessere Ergebnisse erzielen kann als diejenigen vor einem.

Ich habe Softwareentwickler immer als äußerst Competitive erlebt. Alle meine Kollegen hatten studiert und über die Zeit Erfahrungen gesammelt.
Wer bist du, zu kommen und zu kritisieren? Zeige zuerst, dass du es besser kannst!

Grundsätzlich gibt es beim Schreiben von Code kein richtig oder falsch. Viele Aspekte der Softwareentwicklung sind philosophischer Natur. Entscheidend ist, ob die fertige Lösung funktioniert, die Anforderungen erfüllt und im Lifecycle nachhaltig gewartet und weiterentwickelt werden kann.

Wenn Sie ein Projekt erfolgreich führen wollen, müssen Sie die Schlüsselakteure von Ihrer Vision und Ihrem Ansatz überzeugen. Für mich waren dies zunächst der CTO und der leitende Frontend-Entwickler.


Als die Entscheidung, das Frontend neu zu schreiben, beinahe feststand, bezogen wir die Entwickler in die Diskussion ein, um gemeinsam den am besten geeigneten Tech-Stack im Detail festzulegen und sie ins Boot zu holen.

Hätten wir sie mit einer fertigen Entscheidung und einem bereits festgelegten Tech-Stack konfrontiert, wäre das einer Art Diktat gleichgekommen.
Ich selbst mag es nicht, wenn mir Dinge diktiert werden und Manager keine Rücksprache mit mir halten, bevor sie eine Entscheidung treffen – also nehme ich an, dass es anderen genauso geht.

Dennoch ist es eine Kunst, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Art der Kommunikation zu finden, um zu vermeiden, dass Unsicherheiten im Team entstehen, indem Dinge postuliert werden, die nie umgesetzt werden.

Der Umgang mit der Vision und Mission

Ich denke, als Führungskraft braucht man eine klare Vorstellung davon, was man erreichen will. Es braucht jedoch ein gutes Gespür für den Zeitpunkt der Kommunikation verschiedener Aspekte an unterschiedliche Stakeholder.

Man braucht eine Vision und eine Mission!
Von dieser muss man so überzeugt sein, dass man Kritik standhalten kann.

Grundsätzlich folgen einem Mitarbeiter, wenn sie die Vision und Mission verstehen können und diese positiv aufnehmen.

Der Umgang mit einem competitiven Umfeld

Wie Sie sich vorstellen können, waren nicht alle Entwickler begeistert von dem neuen Kollegen, der bereit war, den Status Quo in Frage zu stellen.
Wer war er? Warum glaubt er, es besser zu wissen? Was hat er getan, dass er sich das Recht herausnimmt, allen zu sagen, was zu tun ist?
Solche Fragen kamen damals im Team auf.

Das Unternehmen praktiziert eine sehr höfliche Kultur. Ich hatte das auch schon anders erlebt.
Ich mag herausfordernde Diskussionen und bin mir bewusst, dass meine Persönlichkeit teils polarisierend wirkt. Daher war dieser Prozess, die Vision, Mission und den Aktionsplan zu finden, alles andere als reibungslos.

Ich arbeitete zu der Zeit viel und arbeite auch gerne nachts, da es nachts ruhig ist und ich mich ohne Ablenkung durch Nachrichten, Anrufe oder soziale Medien konzentrieren kann. Teammitglieder sahen meine Code-Commits um 3 Uhr morgens und an Wochenenden. Ich machte jedoch klar, dass ich von niemandem erwarte, nachts oder am Wochenende zu arbeiten.

Da die Mitarbeiter im Projektteam auch einem Team in der Linie angehörten, gab es ein Meeting, in dem sie nach dem Status Quo, ihrem Gesamteindruck, Ideen und ähnlichen Themen gefragt wurden. Es gab eine Confluence-Seite, auf der jedes Mitglied seine Punkte notieren konnte.
Einige Zeit später stieß ich auf diese Seite und ging die Kommentare durch. Einige Meinungsführer äußerten starke Kritik an meinem Engagement, stellten infrage, ob ich die anderen und das Management beeindrucken wolle, indem ich nachts und am Wochenende arbeite. Ob ich mich für etwas Besseres halte? Warum der CTO und das Management auf mich hören würden und was mich glauben lässt, dass ich die Rolle eines Managers übernehmen könnte, obwohl ich ein normaler Angestellter des Unternehmens bin?

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht persönlich genervet hat, aber ich erwähnte nicht, dass ich von den Gerüchten wusste.
Meine Reaktion war, jeden Einzelnen nach und nach persönlich anzusprechen, sie herauszufordern und die Vision zu kommunizieren, mit dem Fokus, das Team auf eine gemeinsame Mission auszurichten.

Ich betrieb Influencing, um Konsens und Motivation zu schaffen.

Das Team hatte mir ein wahres Junior-Verhalten demonstriert und völlige Ignoranz in Bezug auf politisch korrektes und kluges Handeln gezeigt.

Versuchen Sie niemals, kluge und hart arbeitende Menschen zu mobben, die Sie nicht kennen.
Wenn Sie selbst einen klaren Plan haben und bereit sind, sich dem Wettbewerb zu stellen – nur zu!
Seien Sie mutig und verfechten Sie in 1-zu-1-Diskussionen ihre Position. Nutzen Sie dabei Ihre Kritik klug um Ziele zu erreichen. So bekommen Sie wahrscheinlich Respekt.

Ich schreibe Dinge normalerweise auf, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen.

Während einige Manager direkte verbale Kommunikation bevorzugen, mag ich es, Prozesse und getroffene Entscheidungen nachvollziehen zu können.

Die Zukunft wird jeweils zeigen, ob ich richtig lag.

Ich vermeide generell persönliche Angriffe, da ich sie nicht als hilfreich ansehe und mein Interesse liegt ausschließlich darin, ein Thema zu bearbeiten und Lösungen zu finden.
Ich kann jedoch nicht vermeiden, dass sich Menschen persönlich angegriffen fühlen, wenn sie sich mit ihrer Arbeit und Ideen identifizieren, die nicht zu Lösungen führen oder nicht funktionieren!

Als eine der wichtigsten Fähigkeiten betrachte ich die Selbstreflexion. Ich selbst unterziehe meine Aktionen und Ideen permanent Tests und sehe es als wichtig, sich der eigenen Kritik auszusetzen, zu reflektieren und mögliche Fehler zu korrigieren.

Effiziente und zielführende Lösungsfindung

Die Zusammenarbeit mit dem CTO und ihn zu überzeugen, war eine Herausforderung. Dies war möglich, weil er Themem abstrakt betrachtet und genauso wie ich reflektiert. Entscheidungen werden korrigiert, wenn besserer Optionen eingebracht werden, was mir gerade in einem agilen und sich schnell entwickelnden Umfeld wie der IT als zentral erscheint.

Passieren Fehler, werden diese korrigiert, genauso wie eine permanente Optimierung Teil der Umsetzung ist.

Ich bin nicht daran interessiert, meine Ideen anderen aufzuzwingen, und während Konzepte sich entwickeln, ist mein Ansatz nie in Stein gemeißelt. Für viele Themen weiß ich, dass es andere mit tieferem Fachwissen gibt, und ich konsultiere sie ausgiebig, um die beste Lösung zu finden.

Ich halte es für wichtig, in Fällen, in denen die Optionen gleichermaßen funktionieren und die Auswahl nur eine Frage der Präferenz ist, Raum für Kompromisse zu lassen, damit andere zufrieden sind.

Dennoch ist es in der Führung manchmal notwendig, bestimmte Positionen klar zu vertreten. Dies trifft insbesondere zu, wenn sie nicht in das größere Bild der Mission passen. Ein weiterer Grund kann sein, wenn vorhersehbar ist, dass Ansätze in der Zukunft nicht funktionieren werden.

Manchmal ist dies schwierig. Andere hassen einem dafür und alles, aber im Interesse der Sache muss man eine klare Position beziehen.
Wenn man dies nicht tut und das Projekt scheitert, war man Teil des Problems, könnte zur Verantwortung gezogen werden und in bestimmten Fällen sogar Teil eines Delikts werden.

Als Führungskraft ist es wahrscheinlich die größte Herausforderung, die eigene Integrität nicht zu kompromittieren.

Wie leite ich Meetings in moderner Form?

Bei der Leitung von Meetings mit einem Team halte ich es für wichtig, mit etwas Motivierendem zu beginnen – möglicherweise mit Smalltalk, aber auf jeden Fall mit einer Zusammenfassung des Status oder einer Agenda. Die Anwesenden des Meetings müssen wissen, warum sie ihre Zeit im Meeting verbringen.
Insbesondere in Online-Meetings werden sie sich wahrscheinlich nicht konzentrieren, wenn der Zweck nicht klar ist.

Entwickler neigen im Allgemeinen dazu, introvertiert zu sein.

In Scrum-Dailys beispielsweise gibt jeder ein kurzes Statement darüber ab, was erreicht wurde, was geplant ist und welche Hindernisse aufgetreten sind.

Für eine starke Führung setze ich in Meetings bestimmte Techniken ein, um Motivation und Austausch im Team zu provozieren:

  • In Online-Meetings ist meine Kamera immer an und ich bin präsent.
  • Bei wichtigen Themen oder kritischen Punkten bitte ich die betreffenden Mitarbeitenden, mehr Details zu liefern.
  • Lob verteile ich gezielt an 1–2 Teammitglieder, die wichtigen Wert beisteuern und sorge dafür, dass jedes Teammitglied in Rotation gelobt wird.
  • Kritik halte ich kurz, um Teammitglieder nicht im Plenum bloßzustellen, und spreche Probleme im Einzelgespräch an.
  • Langredner bitte ich, sich kurz zu fassen, um den Fokus auf die relevanten Punkte zu lenken, und fordere eher zurückhaltende Teammitglieder auf, ihre Arbeit näher zu erläutern.
  • Themen, die zu stark dominieren verschiebe ich direkt auf separate Meetings, wenn sie mehr Raum benötigen.
  • Hintergrundinformationen und Ziele (sowohl kurzfristig als auch langfristig) wiederhole ich gezielt, um sicherzustellen, dass alle im Team an einem Strang ziehen.
  • Zusammenarbeit fördere ich aktiv, indem ich Teammitglieder motiviere, gemeinsam zu arbeiten.

Motivation durch erste Erfolge

Das Umschreiben des Frontends zeigte schnell positive Auswirkungen auf das Projekt, und zwei Monate später gingen wir auch das Backend an. Diese Aufgabe war einfacher und schneller umgesetzt als erwartet. Innerhalb eines Monats hatten wir eine funktionierende Lösung mit einem klaren Konzept einer neuen Microservice- und Code Struktur.

Die Motivation im Team wuchs, die Mitglieder nützten öfter Pair-Programming und identifizierten sich stärker mit dem Projekt.

Führung durch Veränderung

Ein wichtiger Schritt war die Umbenennung des Teams: Der Name „Bench“ wurde vollständig abgeschafft, und das Team hieß nun „Innovation“. Mit dieser neuen Bezeichnung steigerten wir das Bewusstsein für die Mission und die Bedeutung der Arbeit jedes Einzelnen.

Etwa zur gleichen Zeit führten wir eine weitere wichtige Änderung in den Scrum-Meetings ein: Jedes Teammitglied übernahm in Rotation die Moderation der Meetings, sodass alle Teammitglieder ihre Präsentationsfähigkeiten in einer vertrauensvollen Umgebung trainieren konnten. Dies stärkte den Teamzusammenhalt und bereitete die Mitglieder darauf vor, ihre Themen auch in Kundenprojekten selbstbewusst vorzustellen.

Motivation durch den weiteren Ausbau und interne Anerkennung

Durch den Erfolg des neu geschriebenen Backends und Frontends nahm das Projekt Form an. Ich begann, Meilensteine für die Feature-Integration zu definieren, diese mit dem Management zu verfeinern und das Team zeitnah zu informieren.

Als das Projekt Gestalt annahm, hatten wir die Gelegenheit, es in den monatlichen Firmenmeetings vorzustellen. Das Team konnte so stolz auf seine Leistungen sein, und das Ziel wurde weiter gefestigt.

Unser Ziel war es, ein ERP-System zu entwickeln und nach einem halben Jahr konnten wir das alte ERP-System auf Unternehmensebene ersetzen. Der Produktionsstart verlief reibungslos und ohne Stress, da das Team hervorragend zusammenarbeitete und sich gegenseitig unterstützte.

Der Umgang mit Mitarbeitern, die nicht performen

Leider gibt es in Projekten auch Situationen, in denen Teammitglieder nicht wie erwartet liefern. Ich neige dazu, Menschen viele Chancen zu geben und auch als Coach zu agieren.

Aber was tun mit Mitarbeitenden, die nicht in der Lage oder nicht willens sind, zu liefern?

Wenn man als Team arbeitet, entsteht eine persönliche Verbindung zu allen Mitgliedern, und normalerweise fällt es schwer, Entscheidungen über die Entlassung eines Teammitglieds zu treffen.

Selbst wenn ein Mitarbeitender loyal zum Unternehmen ist, kann er ein echtes Risko für den Erfolg des Projekts werden und die Motivation des Teams gefährden, wenn er nicht performt.

Ist es für den Mitarbeitenden zielführend in einer Position zu bleiben, in der er ständig Kritik ausgesetzt? Sollte er trotzdem bleiben und wird sich die Situation möglicherweise wieder verbessern?

Wenn ein Team zusammenwächst, werden einige Mitarbeitende Schwierigkeiten haben und möglicherweise nicht mehr ins Team passen.

In größeren Unternehmen kann ein Wechsel zu einem anderen Projekt eine Lösung sein, und ich kenne viele Beispiele, in denen dies für beide Seiten gut funktionierte.

In manchen Fällen, wenn ich sehe, dass ein Mitarbeitender überfordert ist oder seine Motivation verloren hat, gehe ich davon aus, dass er wahrscheinlich frischen Wind und eine neue Herausforderung braucht. Ich weiß, dass eine Kündigung für niemanden einfach ist. Gleichzeitig bietet sie jedoch die Chance, über das Leben nachzudenken und mit neuer Energie frisch zu starten, anstatt in der unbefriedigenden Rolle Zeit zu verlieren.

Während mir das Wohl des Einzelnen wichtig ist, habe ich als Führungskraft auch die Verantwortung für das Wohlbefinden des Teams, dessen Motivation und den Fortschritt des Projekts. Wenn das Team durch ein oder zwei Mitglieder ausgebremst wird, ist es die Pflicht der Führung, den Teamgeist zu schützen.

Vor allem Entwickler sind oft sehr wettbewerbsorientiert und wenn man schwächere Mitglieder im Team behält, riskiert man dafür die Leistungsträger zu verlieren.

Als Führungskraft kommt man immer wieder in die schwierige Situation, Entscheidungen in Bezug auf die Belegschaft treffen. Diejenigen, die das Team verlassen müssen, werden möglicherweise wütend sein, aber die Leistungsträger, die schlussendlich den Projekterfolg sicherstellen, werden am Ende dankbar sein.

Das Entfernen toxischer Teammitglieder kann den Teamgeist und die Produktivität auf ein neues Niveau heben.

Mein Credo lautet: Klare Maßnahmen ergreifen, aber immer fair bleiben.

Der Ansatz der Skalierung

Ich strebte nicht nur die erfolgreiche Implementierung des Systems an. Unser Ziel war es, einen funktionierenden Tech-Stack für die Implementierung ähnlicher Systeme für Kunden zu etablieren.

Während wir noch an dem internen Projekt arbeiteten, entwickelte sich ein Kundenprojekt mit einem ähnlichen Anwendungsfall.

Um den gerade etablierten Tech-Stack weiter auszuarbeiten, teilten wir das Team nicht auf. Wir integrierten beinahe das gesamte Team in das Kundenprojekt und verteilten die Aufgaben beider Projekte.

Die Idee dahinter war, den Entwicklern die Möglichkeit zu geben, ihre Ansätze für bestimmte Themen zu verfeinern.

Mit einem wachsenden Team können so die Entwicklungsaufwände in weiteren ähnlichen Projekte ausgeweitet werden. Ziel war es, davon zu profitieren, das Rad nicht immer wieder neu erfinden zu müssen.

Wir verwendeten denselben Tech-Stack, wodurch viele der Diskussionen, die wir zuvor geführt hatten sich erübrigten. Dies ermöglichte uns, effektiv mit dem zweiten Projekt zu starten und schnell erste Ergebnisse zu präsentieren.

Effizienz durch Repetition vs. experimenteller Umgang mit Neuem

Die meisten Entwickler mögen es nicht, immer wieder dieselben Dinge zu tun. Sie möchten experimentieren und neue Dinge lernen.

In einer modernen Umgebung halte ich es für notwendig, ein Gleichgewicht zwischen dem Erlernen neuer Technologien und der konsequenten Anwendung bewährter Techniken zu finden. Für Mitarbeitende muss klar sein, dass es eine Investition darstellt, der Belegschaft zu erlauben, Neues auszuprobieren. Diese Investition muss sich durch die Anwendung des Fachwissens in Kundenprojekten auszahlen.

In vielen Fällen nahm ich wahr, dass Entwickler mehr daran interessiert sind mit Technologien zu experimentieren, als sich darauf zu konzentrieren, eine funktionierende Lösung oder ein System bereitzustellen.

Wenn ich Technologien erlerne und anwende, konzentriere ich mich immer darauf, ein Problem zu lösen und eine funktionierende Lösung zu liefern. Möglicherweise ist dafür mein unternehmerischer Geist verantwortlich.

Skalierung von Ressourcen

Durch die parallele Nutzung desselben Teams für zwei Projekte konnten wir Ressourcen dynamisch zuteilen.

Wie es bei allen Kundenprojekten der Fall ist, benötigt man in Richtung Produktionsstart mehr Ressourcen. Durch diesen Ansatz konnten wir die Ressourcen entsprechend umschichten, um Engpässe zu vermeiden.

Wenn ich interne Projekte mit Kundenprojekten vergleiche, habe ich festgestellt, dass die Teammitglieder bei Kundenprojekten mehr Professionalität zeigen.

Für mich ist es eine Frage der Professionalität, interne Projekte mit derselben Hingabe zu behandeln wie Projekte für Kunden, auch wenn die Umgebung familiärer ist.

Nach einem Jahr hatten wir ein starkes Team am Start und es war interessant zu sehen, wie sich die verschiedenen Mitglieder in ihren Bereichen entwickelten.

Wir hatten Experten für bestimmte Themen genauso wie Mitglieder, die sich darauf konzentrierten, neue Teammitglieder und Juniors einzuarbeiten und zu coachen.

Anfangs hatten wir nur einen Designer und einen DevOps-Ingenieur im Team.

Es war eine große Erleichterung für diese Mitarbeitenden, als ein zusätzlicher Designer und ein weiterer DevOps-Ingenieur dem Team beitraten. Kollegen für einen Austausch in seinem Fachgebiet zu haben, sehe ich als sehr wertvoll.

Eine Herausforderung blieb jedoch bestehen: Entwickler zu finden, die sich für den gesamten Überblick über das Projekt interessierten, eine marktorientierte Perspektive einnahmen und Ideen für neue Funktionen des Produkts entwickelten. In all meinen Projekten habe ich nur wenige Kollegen gefunden, die diese Themen abdecken konnten.

Während ich an der UI/UX des internen Projekts arbeitete, erklärte mir der Designer, dass die Designs komplex geworden seien und es schwierig sei, aufgrund der vielen verschiedenen Designs den Überblick zu behalten.

Das stimmte sicherlich, doch zusätzlich hatte ich noch den Frontend- und Backend-Code sowie das Cloud-Infrastruktur-Setup zu bewältigen, was die Komplexität nochmals erhöhte. Darüber hinaus arbeitete ich an Konzepten für eine Markteinführungsstrategie und schrieb Akzeptanzkriterien, um die gesamten Projektanforderungen im Detail zu beschreiben.

Die Komplexität in IT-Projekten ist in modernen Umgebungen sehr hoch und es ist viel Wissen erforderlich, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und Systeme erfolgreich abzuschliessen.

Für das Team wurden beide Projekte letztendlich große Erfolgsgeschichten. Innerhalb von weniger als zwei Jahren hatten wir in beiden Projekten marktfähige MVPs fertiggestellt.
Diejenigen Teammitglieder, die mich anfangs gemobbt hatten, waren am Ende diejenigen, die meinen Abgang am meisten bedauerten.

Leistungsträger sind wettbewerbsorientiert, aber sie respektieren und schätzen auch diejenigen, die starke Führung zeigen und Dinge vorantreiben.

Während der zwei Jahre arbeitete ich kontinuierlich daran, die Vision und Mission des Teams, seine Position innerhalb der Unternehmensgrenzen und die Projekte zu verfeinern.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg war die großartige Zusammenarbeit mit dem CTO. Auch die Unterstützung durch das Management für eine so experimentelle Reise war keine Selbstverständlichkeit.

Für mich ist es zentral, das Management immer im Boot zu haben und mit sinnvoller Frequenz über den Status der Projekte zu informieren.

Kontrolle vs. Mikromanagement

Die Projektleitung braucht ein Rahmenwerk der Kontrolle, aber kein Mikromanagement.

Wenn Sie als Projektleiter in alle Details involviert sein wollen, reicht Ihr Tag nicht aus. Mikromanagement ist keine Option. Sie müssen den Teammitgliedern vertrauen und ihnen Raum lassen, Verantwortung zu übernehmen. Besonders zu Beginn der Zusammenarbeit ist dies eine riskante Herausforderung. Als Projektleiter müssen Sie herausfinden, wer für bestimmte Themen die Führung übernehmen kann, und dann Vertrauen schenken. Gleichzeitig müssen Sie eine Möglichkeit finden, in agiler Weise Kontrollen zu machen und gegebenenfalls Korrekturen vorzunehmen.

Wenn Sie versuchen, alles ständig zu kontrollieren, nehmen Sie anderen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen.

Mit zunehmender Komplexität eines Projekts führt dies in eine destruktive Spirale, bei der jedes Thema letztlich auf Ihren Tisch zurückfällt und möglicherweise das gesamte Vorhaben zum Scheitern bringt.

Es gab einen Moment, während wir uns auf das Backend konzentrierten, in dem das Frontend zum Chaos wurde, weil jeder Entwickler seinen eigenen Programmieransatz verfolgte.

Dies führte zu einer hitzigen Diskussion und ich musste klarstellen, was ich von jedem Teammitglied erwartete. Das Refactoring dauerte fast einen Monat und verärgerte einige Entwickler.

Rückblickend war das Refactoring definitiv die richtige Entscheidung, da wir dadurch einen einheitlichen Programmierstil im Team etablieren konnten.

Für mich ist es sehr wichtig, die Persönlichkeit jedes Teammitglieds zu verstehen, was sie gerne tun, was sie ungern tun und worin sie gut sind.

Die Philosophie von Scrum sieht vor, dass jedes Teammitglied Aufgaben selbstständig übernimmt, doch dieser Ansatz überzeugt mich nicht. Als Projektleiter habe ich eine klare Vision, wie ich die Mitglieder des Teams individuell fördern, unterstützen und weiterentwickeln möchte. Mein Fokus liegt dabei auf der persönlichen Weiterentwicklung des Entwicklers genauso wie auf dem Fokus, dass diese zu mehr Effizienz in der zukünftigen Umsetzung führen.

Ich messe meinen Erfolg als Führungskraft daran, wie sehr ich die Karriere und persönliche Entwicklung jedes Teammitglieds fördern konnte, neben den geschäftlichen Erfolgen.

Als Führungskraft bleiben viele Themen und viel Arbeit bei Ihnen.

Sie müssen Prioritäten setzen und Ihre Zeit und Energie weise verwalten!

Diese Geschichte enthält viele Erkenntnisse über meinen persönlichen Führungsstil, konzentriert sich jedoch stark auf die Aspekte der Teamführung.

Es gibt viele weitere Themen im Bereich Führung zu behandeln. Bleiben Sie dran!

Wie führen Sie? Was sind Ihre Geschichten?